Am 04. Dezember 1920 abends 7 Uhr fand das 30jährige Gründungsjubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Böhlitz-Ehrenberg im Saale des "Waldmeisters" zu Böhlitz-Ehrenberg statt, unter gütiger Mitwirkung des Männergesangsvereins und der Kompagnie-Kapelle mit anschließend großen Festball.
Am 19. März 1928 kam es in der Eisengießerrei der SELP-Werke in der Gutenbergstraße 10 zum Dachstuhlbrand, wobei die Freiwillige Feuerwehr Böhlitz-Ehrenberg durch schnelles Eingreifen größeren Schaden verhindert wurde.
Im Jahr 1928 erfolgte auch die Anschaffung eines Rettungsschlauches zur Personenrettung aus höher gelegenen Stockwerken und es wurde auch eine fahrbare 18 Meter Ausziehleiter angeschafft.
Der Ort Böhlitz-Ehrenberg hat zu dieser Zeit ca. 7.000 Einwohner und zur Ausrüstung der Wehr gehörten eine 2-rädrige Abprotzspritze Modell 91, eine tragbare Tenderspritze und eine mechanische 18 Meter Leiter und 800 Meter Schlauch. Des Weiteren stehen 92 Überflur- und 4 Unterflurhydranten zur Wasserentnahme zur Verfügung.
In der Firma Schlobach kam es im Jahr 1928 zum ersten großen Brand. Dabei waren außer der Leipziger Berufsfeuerwehr auch 13 Freiwillige und Fabrikfeuerwehren sowie die Bezirksspritze Leipziger-Land bei dem Löschen des Brandes beteiligt. Das hierzu erforderliche Wasser wurde zum größten Teil aus der nahen Luppe und zum geringeren Teil aus der Ortswasserleitung entnommen. Es wurden 26 Schlauchleitungen ausgelegt und davon 7 Leitungen von Motorspritzen gespeist.Am Sonntag den 05. Dezember 1920 vormittags 10 Uhr erfolgte die Ehrung der verstorbenen Kameraden auf dem Friedhof in Gundorf.
Am 02. Dezember 1930 machte die Kommission zum Kauf der Motorspritze eine Probefahrt mit den zum Ankauf in Aussicht genommenen 1 1/2 Tonnen Schnelllastwagen System Opel, welcher als Mannschaftswagen hergerichtet werden sollte. Die Probefahrt verlief so, dass der Wagen erworben worden ist.
In der Ausschusssitzung am 06. Januar 1933 wurde festgelegt, dass durchweg jeder Mann monatlich 10 Pfennig Steuer zu zahlen hat. Für Arbeitslose und Rentner werden bei Versammlungen je 2 Glas Bier aus der Kompagnie-Kasse bezahlt.
Am 04. März 1933 musste auf Anweisung des Rates der Gemeinde, mit der großen Leiter, das große Plakat am Giebel des Ritterschlösschens, welches die KPD als Wahlpropaganda angeklebt hatte überstrichen werden. Durch die Firma Krieg-Leipzig wurde am 20. Juni 1933 ein neuer Schaumlöscher "Radikal" vorgeführt. Die Wirkung war ausgezeichnet, so dass ein solcher Apparat angekauft wurde. Am 26. Juli 1933 wurden dem Arbeitslager Burgaue, Fabrikstraße 17, verschiedene Feuerlöschgegenstände ausgehändigt um somit für die erste Hilfe ausgerüstet zu sein.
Der Chorführer Brandmeister Angermann, der fast 17 Jahre die Kapelle geführt hatte, verstarb am 25.12.1937.
Des Weiteren wurden im Dezember jedem Kameraden eine Satzung und eine Dienstvorschrift ausgehändigt und angewiesen, das jeder die Satzung im Dienst bei sich zu tragen hat.